Die Sache mit der Fitness

Endlich nach elend langen Regentagen, ein Lichtblick, die Sonne traute sich wieder hinter den Wolken hervor und schien mit ganzer Kraft vom Himmel. Der perfekte Tag zum Shoppen und eine neue Hose zu kaufen, gedacht, getan, auf in das örtliche (und einzige) Kaufhaus. Ich war in bester Stimmung bis, ja bis ich die erwählte Hose in der Umkleidekabine probierte. Hose passte perfekt, aber die vielen Monate ohne Gymnastik, Bürstenmassagen und Stepper hatten ihre Spuren hinterlassen. Ich verwende dieses Wort selten, aber es war der Horror was der Ganzkörperspiegel in der Kabine in allen Einzelheiten wieder spiegelte.

Ich kann mich in meinem Spiegel Zuhause nur bis maximal zur Taille sehen und alles andere bleibt verborgen, so hatte ich zwar Kenntnis (bin ja nicht blind), aber nicht die leiseste Ahnung vom Ausmaß der Vernachlässigung. Die Hose kaufte ich dann auch mit gedämpfter Freude, verständlich wenn die Oberschenkel aussehen wie ein 50 Loch Golfplatz!

In Gedanken habe ich schon vor Monaten, ganz vielen Monaten, mit meinem „Ich pflege mich Programm“ begonnen, aber es gab immer wieder Gründe, dich mich davon abhielten es letztendlich in die Realität umzusetzen. Am Anfang war das zeitliche Problem und als ich wieder Zeit hatte, hatte ich keine Motivation, aber sowas von keine!

Nicht zu vergessen im Winter ist es auch viel zu kalt um Sport zu treiben und im Sommer zu heiß, tja und dazwischen regnet es. Also nicht wirklich meine Schuld, und wenn man es genauer betrachtet bot sich überhaupt keine Möglichkeit an. Natürlich weiß ich, das alles was mein Fitness-Programm beinhaltet, Bürstenmassagen, Gymnastik und den Stepper, ich in der Wohnung mache und benutze, aber wenn das Wetter draußen nicht passt 😉

Zurück zu meinem „Ich habe mich im Spiegel gesehen und geweint“ Erlebnis. Ich beschloss das es ab sofort mit der faulen Zeit vorbei ist und begann noch am selben Tag mit den „Sanierungsarbeiten“. Nach dem Abendessen ( welch geniale Zeit) stand ich auf meinem Stepper bereit für neue Zeiten. Als ich noch täglich mein Programm absolvierte, machte ich jeden Tag 45 Minuten auf diesem Gerät und nun nach so langer Pause war es eine Herausforderung auch nur 5 Minuten zu überstehen.

Ich keuchte aus Konditionsmangel und vor Schmerzen, fluchte und jammerte abwechselnd und spürte ab der Taille Muskeln, die kannte ich noch überhaupt nicht. Egal Zähne zusammen gebissen und weiter ging es mit kleinen Hanteln zur Stärkung der Oberarme. Nach dem vierten auf und ab mit den Gewichten, bekam ich einen Krampf. Nein, nicht in den Armen sondern im verlängerten Rücken so ab der Hüfte hinten.

Dehnen schoss es mir durch den Kopf, ich muss die Muskeln dehnen. Also dehnte ich so lange bis ich barfuß mit dem Fuß umknickte und mir den Knöchel verstauchte. Ich war stinksauer, ich weiß nicht mehr genau auf was, auf meine Unbeweglichkeit oder das ich mir ohne Schuhe mit hohem Absatz den Fuß verstauchte, vielleicht auf beides. Abbruch der ganzen Aktion und in die Küche gehumpelt um mir Eis, nein nicht auf dem Fuß (Vanilleeis auf dem Knöchel wäre ja schon blöd) zu gönnen. Das Bein habe nebenbei hoch gelagert und eine Tüte Tiefkühlpommes zum kühlen drauf gelegt.

Später machte ich dann doch noch tapfer meine Bürstenmassagen, anschließend mit straffender Creme gepflegt und auf ein Wunder über Nacht gewartet. Das Wunder, dass nach 5 Minuten Stepper, vier Hantelübungen und ein bisschen Creme der Körper wieder in Form ist, man darf doch mal hoffen!

Ich versuche jetzt wirklich jeden Tag meine Übungen und so weiter zu machen, aber seit gestern regnet es schon wieder und für die nächsten Tage sagt der Wetterbericht ein extremes Hoch voraus, mit über 25 Grad und viel Sonnenschein. Ich sehe schon, das sind für meine geplanten Fitness-Stunden ganz, ganz schlechte Voraussetzungen. 😉

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