Um 8 Uhr war die Nacht vorbei, ja ich weis andere sind schon bis zum Südpol gejoggt, aber das überlasse ich auch den anderen. Der frühe Vogel fängt den Wurm, ist mir egal, Hauptsache er säuft nicht meinen Kaffee. Ich hatte jetzt 2 Stunden Zeit für die Außenwelt akzeptabel auszusehen, nicht so einfach bin Monstermorgenmuffel. Frühstücksbuffet bis 11 Uhr, das ist zu schaffen. Kaffeemaschine an ( ja ich habe eine HURRA) ins Bad geschlurft, abrupt mit innerlichem Aufschrei gestoppt. Ganzkörperspiegel und Neonlicht im Bad, ja wer zum Henker braucht das den am Morgen??Also Augen zu (kein Problem sind nicht wirklich offen) duschen, Stuckarbeiten im Gesicht, gefühlte 10 Tassen Kaffee und Kreislauftabletten die irgendetwas in mir ankurbeln sollen. Jetzt erst bin ich wirklich bereit den Blick von meiner Terrasse aus wahrzunehmen und zu genießen. Ein wunderbares Panorama im 4. Stock, kein Vergleich zu meiner Aussicht Zuhause ( auf die Fußgängerampel an der Hauptstraße).
Kurz vor 10 Uhr wurde ich vom Sohn abgeholt ( warum ist der so munter??), Rücken gestrafft und auf zum Speisesaal. Normalerweise esse ich nichts zum Frühstück, aber bei dieser überwältigenden Auswahl des Frühstücksbuffets, verteilt auf mehrere Stationen, war wirklich die Qual der Wahl angesagt. Es blieb dann bei Croissants mit Honig und einer großen Kanne Kaffee. Sehr beeindruckend übrigens der Saal, mit Stuckdecken, Lüstern, gehobener Ausstattung und einem großartigen Blick auf die Parkanlage. Erst jetzt, als wir wieder zurück zu unseren Zimmern gingen, fiel mir der schöne Aufzug auf mit seinen Türen und Wänden aus poliertem Messing. In welchem Universum war ich noch vor einer Stunde?
Liebes Tagebuch um es kurz zu fassen, den Rest des Tages mit Einkaufen verbracht, sinnlos und unplanmäßigem Blödsinn. Abends die kulinarischen Köstlichkeiten des Ortes verpasst und mir eine große Pizza gegönnt. Ich hoffe Morgen bin ich etwas ausgeschlafener um die Welt zu erobern, naja wenigstens erkunden, also gut bin schon zufrieden wenn ich mein Umfeld genauer sehe (sage nur Aufzug)! Vielleicht springe ich dann aus dem Bett und rufe:“ Guten Morgen Welt“, Quatsch nie im Leben.
