Oh ich liebe den Herbst, mit allen seinen wunderschönen Farben in der Natur, die Sonne hat einen warmen Ton und das Rascheln des Laubes beim Spaziergang weckt Erinnerungen an vergangene Zeit. Es wäre eine so schöne Jahreszeit wenn, ja wenn, diese ekelhaften Viecher nicht wären. Diese widerlichen Käfer die an meinem Fenster krabbeln um einen Durchschlupf zu finden, damit sie ihren Winterschlaf in meiner Wohnung abhalten können. Man könnte meinen man ist in der Hölle, bei der Größe der Käfer! Meine Reaktion : Käfer-Flucht-Panikraum!!!
Mit allem was kriecht und krabbelt bin ich sowieso nicht gut Freund, war ich noch nie und will es auch nicht werden. Manche Menschen behaupten, wenn sich Spinnen bei einem einnisten, dann hat man eine gute Aura. Was geht diese Viecher meine Aura an, sollen draußen bleiben!! Ich habe mich über die Käfer schlau gemacht und gelesen, die tun mir nix ( wäre ja noch schöner) und kommen ursprünglich aus Asien, PLEASE GO HOME !! Baumwanzen nennt man das Insekt, das sich in Scharen außen an den Fensterrahmen sammelt. Da ich auch irgendwann mal die Fenster zum Lüften öffnen muss, habe ich mir einfache Fliegengitter an die Fenster montiert. Anscheinend sind diese aber nicht wirklich dicht, denn ab und an krabbelt eines dieser Ekelpakete irgendwo herum. Ich habe mittlerweile die Glasfangmethode entwickelt, das bedeutet, ich stülpe ein großes Trinkglas über das Insekt, und schiebe dann vorsichtig einen kleinen Karton unter das Glas und Zack, ist das Tierchen gefangen. Danach kann er entsorgt werden, also frei gelassen (damit er beim nächsten Fenster wieder reinkommt), oder in die Toilette gespült. Das Ganze muss auch noch behutsam und liebevoll geschehen, denn wen sie sich bedroht fühlen fangen die an zu stinken und das ist nicht ohne, deshalb ist einsaugen eine ganz blöde Idee ( der Gestank geht nie wieder aus dem Staubsauger)!
Ich versuchte die Stellen an dem Fenstergitter zu finden die nicht dicht waren, hatte aber irgendwie keinen Erfolg, denn kurz danach, platsch!!! Es war wieder einer direkt neben mir auf das Fensterbrett geknallt, Ekelfaktor 10! Also, Glasfangmethode und nach Entsorgen des Käfers, mit Heftmaschine und Panzertape die Fenstergitter noch genauer inspiziert und nochmals Schlupflöcher gesucht. Trotz intensiver Suche hatte ich immer noch keine Ahnung wo die Krabbler hereinkamen, deshalb folgte Schritt 2 der Insektenabwehr, die Heftmaschine kam zum Einsatz. Die Vermutung ich wollte mit gezielten Schüssen den Käfern ein Ende setzen ist gänzlich falsch, sondern ich tackerte das Gitter am Fensterrahmen so circa alle 3 Zentimeter mit einer Heftklammer fest. Auf der anderen Seite des Fliegengitters saßen meine ungeliebten Gäste und schauten was Mensch da so macht. Selbst das laute Geräusch des Hefters schreckte sie nicht ab und es war laut, ich musste die Klammern im Holz des Fensterrahmens versenken. Als ich dann gefühlte 100 Kammern in meinem Rahmen hatte, ging ich zu Schritt 3 über, ich verklebte zusätzlich Fenstergitter und Fensterrahmen mit Panzertape, nur um sicher zu gehen!
Seit dieser Aktion kam keiner der Käfer mehr in mein Zimmer, immerhin hat die Mühe sich gelohnt. Das ich das Fenster nur noch mit roher Gewalt öffnen und schließen kann (wegen der ganzen Heftklammern und dem Tape) steht auf einem anderen Blatt. Jetzt muss ich nur noch 6 weitere Fenster mit dieser Methode abdichten, aber ich habe die Befürchtung, das bis ich mit allen fertig bin, der Winter ins Land gezogen ist und die Viecher sowieso nicht mehr zu mir reinwollen 😉